Pakrac schreef:Of misschien moet je DAF eens opzetten, en dan bedoel ik niet 'der musolini' maar wel bijvoorbeeld Kebab Traume of Der Rauber und der Prinz...
Ja, je kan alles anders interpreteren, en die groepen zijn niet verantwoordelijk voor haar luisteraars... maar die luisteraars waren wel uit die hoek.
Je vat 't echt niet he? Dat mensen via ironie en ambiguïteit gewoon willen shockeren, omdat dat op zich al een politiek statement is?
En wat DAF betreft... Kijk, ik zat hier in Berlijn ooit langs Robert Görl van DAF tijdens een interview. Die gast is trouwens homo (het nummer 'Der Räuber und der Prinz' waar je naar verwijst gaat overigens over homoseks - zo zie je maar, met je interpretaties)...
Als 'k jouw redenering zou moeten volgen zijn hier alle homo's in de Berghain zwaar nazi want die dragen allemaal leren broeken, bretellen en botten en hebben een allemaal een kaalgeschoren hoofd. Da's voor hen simpelweg superprovocerend (zeker in de jaren 80 toen die stijl ontstond), mannelijk, opruiend en ook geil. 'Krass' ook zoals ze in 't Duits zeggen. Kledij is niet noodzakelijk een bewijs voor je overtuiging hoor (ik ken punkers die normaal gekleed gaan maar radicaler zijn in hun opvattingen dan heel wat hanenkamdragende posers).
Zo verklaarde hij dit in verband met de look van DAF ook. En hij bleef lang doorgaan over het feit dat ideologieën makkelijk inwisselbaar zijn. Hij kwam uit West-Duitsland en was zogenaamd 'vrij' terwijl hij het gevoel had dat hij evenzeer onder invloed stond van een zeker imperialisme - niet het Russische zoals vrienden van hem in Oost-Duitsland, maar 't Amerikaanse imperialisme (moet ik misschien de link nog leggen met hun groepsnaam, alsook met de RAF waarover hij bijzonder goed ingelicht was/ is, etc?).
En omdat je zelf niet wil zoeken, hier een stukje uit een interview waarin je hopelijk de vorm van dubbelzinnigheid die de band als strategie gebruikt wel kan lezen (en waarin 't meeste dat ik hierboven al aanhaalde, door henzelf nog eens verteld wordt):
Eure Songs wie z. B. „Der Mussolini“, „Der Räuber und der Prinz“ oder auch „ Ein bisschen Krieg“ waren textlich sehr provokant. Und auch Euer Auftritt im Lederoutfit und mit kahlgeschorenen Köpfen sorgte immer wieder zu Vorurteilen und Euch wurde Faschismus vorgeworfen. Was genau wolltet Ihr mit diesem Verhalten bezwecken und wie seid Ihr mit diesen Vorwürfen umgegangen?
Gabi: Also kommen wir erst einmal zum „Mussolini“: Das ist ein Stück, bei dem es um die Austauschbarkeit von Ideologien handelt. Schon in der Schule habe ich gedacht, dass das ganze Thema falsch angepackt wird. Ich glaube, dass man durch die Tabuisierung von Themen gerade das Interesse an solchen erst schafft. Deswegen ist auch der Anteil von Neonazis in der ehemaligern DDR bedeutend höher als er es im Westen ist, weil es da völlig verboten war. Und etwas Verbotenes hat immer einen speziellen Reiz. Man kann auch negative Denkmäler bauen. Dabei ging es um das Umstoßen von Denkmälern. Da haben wir einfach mal offen gesagt „Adolf Hitler“. Warum nicht, es war ein Wort, welches man damals kaum sagen durfte. Wir wollten es einfach sagen, eben auch im Zusammenhang mit Jesus Christus. Wir wollten einfach die Austauschbarkeit von Ideologien aufzeigen und auch einfach die Denkmäler umstoßen.
Das Outfit hat im Prinzip auch unserem Live-Stil entsprochen. Das war eigentlich nicht der Skinhead-Szene entlehnt, sondern eher der Schwulen-Szene. Und das behaupte ich ja noch heute, dass es damals noch viel verbotener war, da gab es ja noch den Paragraphen 175, dass das die Leute damals viel mehr aufgeregt hat, als so manches politische Thema. Diese homoerotische Komponente, die auch in „Räuber und Prinz“ bewusst wird, das war für viele sehr, sehr schockierend. Da sahen wir aus, ich habe ja auch in Schwulen-Sexshops meine Klamotten gekauft. Das fanden die Leute komisch. „Zwei Lederschwule oder was ist das, sind das Nazis oder was?“ Und wenn die Leute nicht wissen, wer man ist, dann machen sie es sich immer sehr einfach. „Schau her, das sind schwule Nazis!“ Gabi lacht.
Robert: Man wird eben auch schnell abgestempelt. Das war ganz einfach ein Lust-Prinzip, gerade was die Klamotten betrifft. Wir standen auf schwarze Sachen. Und zum Beispiel kurze Haarschnitte fanden wir auch extrem geil!
Gabi: Ja, finde ich heute noch geil.
Robert lacht: Wie man sehen kann. Das ist Geschmackssache und sollte keineswegs eine politische Aussage darstellen.
Gabi: Wir haben auch nicht an einem grünem Tisch gesessen und dann reisbrettmäßig entworfen. „Ja, solche Klamotten ziehen wir an!“. So sind wir eben herumgelaufen und das hatten wir auch privat an!
Robert: Wenn man sich heute und gerade hier umschaut, dann sieht man ein Meer von Schwarzen. Und damals als wir so herum liefen, also in schwarz gekleidet und mit kurzem Haar, da waren wir die absoluten Freaks. Die Leute dachten sich: „Was sind denn das für Menschen!“ Wir kamen für die wohl von einem anderen Stern. Es war gerade der Ausklang der Hippi-Zeit. Wir wurden ja auch damals teilweise sehr angegriffen. So nach dem Motto „Das können ja nur Nazis sein. Schwarze Klamotten, kurze Haare“.
Und wie seid Ihr mit diesen Vorwürfen umgegangen?
Robert: Wir haben dann immer gut gekontert. Wie sagt man so schön? - Parole geboten.
Gabi: Es wäre für uns ganz einfach gewesen zu sagen: „Wir sind gar keine Nazis!“ Aber das haben wir eben nicht gesagt. Das wollten wir auch nicht.
Robert: Wir wollten es spannend machen, die Menge auch ein bisschen ärgern.
Gabi: Die Fans, also die Leute, die sich unsere Platten gekauft haben, die auf unseren Konzerten waren, die wussten genau, wer wir sind. Warum soll ich mich bei irgendjemanden, der mich nicht gut findet, der meine Musik nicht gut findet, entschuldigen und sagen: „Nein, das ist ja alles ganz anders!“ Nein, dann lieber „Sieg Heil“ und fertig. Wenn Dich jemand sowieso falsch einschätzt, kannst Du sagen was Du willst, er wird immer der Meinung sein, dass Du ein perverser Mensch bist. Also sind jegliche Erklärungen egal und man kann diese Menschen in ihrem Glauben lassen. Jeder soll sich seine eigenen Phantasien erfüllen.
Robert: Wir haben uns niemals dazu drängen lassen, uns zu erklären. Das ging teilweise so weit, dass wir den Medien Brocken von Provokation hingeschmissen haben, so dass diese Leute das Weite gesucht haben.
Soit, ik ga zoals je aanraadde nog wat ouwe 'DAF-Lieder' opsmijten.
(ben 'k nu ook een nazi? of een homo misschien? duh...)